Kia Sportage: Anlassersystem / Anlasser Reparaturverfahren

Kia Sportage (QL) Reparaturanleitung / Motorelektrik / Anlassersystem / Anlasser Reparaturverfahren

Ausbau
1.
Minuspol von der Batterie abklemmen.
2.
Luftfiltereinheit ausbauen.
(Siehe Motormechanik - "Luftfilter)
3.
Batterieträger ausbauen.
(Siehe Kapitel EE - "Batterie")
4.
Untere Motorraumabdeckung abbauen.
(Siehe Kapitel Motormechanik - "Untere Motorabdeckung")
5.
Ansaugkrümmerstütze (A) abbauen.

6.
Anlasserkabel (A) von Magnetschalterklemme B abklemmen, danach Stecker (B) von Klemme S abklemmen.
7.
Befestigungsschrauben (C) des Anlassers entfernen.
Befestigungsmutter Starterklemme "B":
9,8 ~ 11,8 Nm (1,0 ~ 1,2 kgm)
Anlasserbefestigungsschraube:
49,0 ~ 63,7 Nm (5,0 ~ 6,5 kgm)

8.
Starter (A) ausbauen.

Einbau
1.
Der Einbau erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge des Ausbaus.
ZERLEGUNG
1.
Befestigungsmutter der Klemme M (A) am Magnetschalter (B) lösen.

2.
Schrauben (A) lösen und danach den Magnetschalter (B) vom Anlasser trennen.

3.
Die Langschrauben (A) lösen.

4.
Bürstenhaltereinheit (A), Gabelstück (B) und Anker (C) abnehmen.

5.
Hebelplatte (B) und Hebeldichtung (A) entfernen.

6.
Abschirmung (B) und Dichtung (A) entfernen.

7.
Planetenrad (A) abtrennen.

8.
Planetenwelle (oder Reduzierstück) (A) und Hebel (B) lösen.

9.
Anschlag (A) mit geeigneter Stecknuss (B) abpressen.

10.
Anschlagring (A) mit geeigneter Zange (B) abbauen.

11.
Anschlag (A), Freilaufkupplung (B), Hohlrad (C), Planetenradwelle (D) und/oder Dichtungsfolie (E) abbauen.

12.
Der Zusammenbau erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung.
  
Anschlag der Freilaufkupplung (B) mit geeignetem Abzieher (A) über den Anschlagring (C) ziehen.

Zusammenbau
1.
Der Zusammenbau erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung.
PRÜFUNG
Überprüfung des Startermagneten
1.
Stromkabel von der Magnetschalterklemme M abklemmen.
2.
Batterie wie dargestellt anklemmen. Springt das Starterritzel heraus, dann arbeitet es ordnungsgemäß.
  
Um Beschädigungen des Anlassers zu vermeiden, die Batterie nicht länger als 10 Sekunden lang angeschlossen lassen.

3.
Batterie wie dargestellt von Klemme M abklemmen.
Bewegt sich das Ritzel nicht zurück, funktioniert die Rückhalte-Spule korrekt.
  
Um Beschädigungen des Anlassers zu vermeiden, die Batterie nicht länger als 10 Sekunden lang angeschlossen lassen.

4.
Die Batterie auch von der Karosserie abklemmen. Bewegt sich das Ritzel sofort zurück, dann arbeitet es ordnungsgemäß.
  
Um Beschädigungen des Anlassers zu vermeiden, die Batterie nicht länger als 10 Sekunden lang angeschlossen lassen.

Freilauftest
5.
Anlasser in einen Schraubstock mit weichen Klemmbacken einspannen und eine vollständig geladene 12 V-Batterie wie gezeigt an den Anlasser anschließen.
6.
Ein Test-Amperemeter (150-Ampere-Skala) und einen Regelwiderstand mit Kohleelement wie in der Abbildung gezeigt anschließen.
7.
Voltmeter (Messbereich bis 15 V) wie gezeigt anschließen.

8.
Regelbaren Widerstand in die Schaltstellung 'AUS' schalten.
9.
Batteriemassekabel an den Batterie-Minuspol und an das Anlassergehäuse anschließen.
10.
So lange einstellen, bis auf dem Voltmeter eine Batteriespannung von 11 Volt angezeigt wird.
11.
Sicherstellen, dass die maximale Stromstärke innerhalb der Spezifikation liegt und dass der Anlasser gleichmäßig und frei dreht.
Strom (Max.)
Drehzahl (Min.)
70 A
2.400 1/min

ANKER
12.
Anlasser ausbauen.
13.
Anlasser, wie vorher in diesem Abschnitt beschrieben, zerlegen.
14.
Anker auf Verschleiß oder Beschädigung durch Kontakt mit dem Permanentmagneten prüfen. Wenn der Anker verschlissen oder beschädigt ist, Anker ersetzen.

15.
Oberfläche des Kollektors (A) prüfen. Ist die Oberfläche verschmutzt oder verbrannt, diese entsprechend den nachfolgenden Angaben mit Schmirgelleinen oder einer Drehmaschine planen, oder mit 500er oder 600er Sandpapier (B) überarbeiten.

16.
Kollektor-Außendurchmesser prüfen. Wenn der Durchmesser die Spezifikation unterschreitet, Anker ersetzen.
Kollektordurchmesser
Standardwert (neu): 29,4 mm
Grenzwert: 28,8 mm

17.
Schlag des Kollektors (A) messen.
Wenn der Schlag des Kollektors innerhalb der Spezifikation liegt, Kollektor auf Kohlenstoffablagerungen oder Kupferspäne zwischen den Segmenten prüfen.
Wenn der Schlag des Kollektors den Grenzwert überschreitet, Anker ersetzen.
Schlag des Kollektors
Standardwert (neues Bauteil): max. 0,05 mm
Verschleißgrenze: max. 0,10 mm

18.
Einschnitttiefe (A) zwischen den Segmenten messen. Wenn keine Einschnitttiefe vorhanden ist (B), sondern Überstand, Einschnitte mit einem geeigneten Sägeblatt auf die spezifizierte Tiefe nacharbeiten. Ablagerungen (C) aus allen Einschnitten entfernen. Die Einschnitte sollen nicht rundlich und nicht zu schmal und auch nicht V-förmig (D) sein.
Einschnitttiefe des Kollektors
Standardwert (neu): 0,5 mm
Grenzwert: 0,2 mm

19.
Auf Durchgang zwischen den Segmenten des Kollektors prüfen. Wenn zwischen beliebigen Segmenten eine Unterbrechung besteht, Anker ersetzen.

20.
Mit einem Ohmmeter sicherstellen, dass weder zwischen Kollektor (A) und Ankerspulenkern (B) noch zwischen Kollektor und Ankerwelle (C) Durchgang besteht. Besteht Durchgang, den Anker ersetzen.

ANLASSERBÜRSTE
1.
Bürsten, die verschlissen oder verölt sind, müssen ersetzt werden
Bürstenlenge
Standardwert: 12,3 mm
Grenzwert: 5,5 mm

  
Um neue Bürsten anzuschleifen, Sandpapier mit der Körnung 500 oder 600 verwenden. Sandpapier mit der Reibfläche nach außen zwischen Kollektor und Bürsten einsetzen und den Anker vorsichtig drehen. Die Kontaktflächen der Bürsten werden dadurch entsprechend der Kontur des Kollektors angeschliffen.
ANLASSERBÜRSTENHALTER
21.
Sicherstellen, dass kein Stromdurchgang zwischen dem Bürstenhalter (A) (+) und der Platte (B) (-) besteht.
Wenn Durchgang vorhanden ist, Bürstenhalter ersetzen.

FREILAUFKUPPLUNG
22.
Freilaufkupplung auf der Welle entlang schieben.
Wenn sich die Freilaufkupplung nicht gleichmäßig und leicht auf der Welle verschieben lässt, Freilaufkupplung ersetzen.
23.
Freilaufkupplung in beide Richtungen drehen.
Lässt sich die Freilaufkupplung in einer Richtung leicht drehen und blockiert sie in der Gegenrichtung? Wenn sie in beiden Richtung nicht blockiert, Freilaufkupplung ersetzen.

24.
Wenn das Anlasserritzel abgenutzt oder beschädigt ist, die Freilaufkupplung ersetzen. (das Zahnrad ist nicht einzeln erhältlich)
Zustand des Schwungrades oder des Zahnkranzes am Drehmomentwandler prüfen, wenn das Antriebsritzel beschädigt ist.
REINIGUNG
1.
Die Teile nicht in ein Lösungsmittel tauchen.
Wenn der Stator und/oder der Anker in Reinigungslösung getaucht wird, wird die Isolierung beschädigt. Diese Bauteile nur mit einem Lappen anwischen.
2.
Antriebseinheit nicht in Reinigungslösung legen.
Die Freilaufkupplung ist werkseitig geschmiert, die Reinigungslösung würde das Fett von der Freilaufkupplung abwaschen.
3.
Die Antriebseinheit kann mit einer in Reinigungslösung getauchten Bürste gereinigt und danach mit einem Lappen abgetrocknet werden.
Anlasser Schematische darstellungen
Schaltplan ...

Anlasserrelais Reparaturverfahren
PRÜFUNG 1. Zündung ausschalten und Minuskabel (-) der Batterie abklemmen. 2. Abdeckung des Motorraum-Sicherungs- und Relaiskastens abn ...

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